Nistkasten im Forst und im Stadtgebiet reinigen und mit GPS kartieren


Nistkästen digital

Bei herrlichem Frühlingswetter trafen sich vier Teams zur Nistkastenreinigung und Zählung im Oberroder Forst.  

 

Die Teams, hielten beim lockeren Spaziergang im Wald Ausschau nach teilweise versteckt an den Bäumen hängenden Nistkästen, um diese nicht nur zu säubern, sondern auch zu kartieren und den Inhalt der Kästen systematisch zu erfassen und auszuwerten.

Durch die neue NistkastenApp des NABU ist es inzwischen möglich per GPS nicht nur den Standpunkt der Nistkästen, sondern auch deren Inhalt, ihre Bewohner und die Art und Weise der Befestigung der Nistkästen anzugeben. 

Dies wird sich insbesondere nach Stürmen oder Baumfällarbeiten als hilfreich erweisen, da hierbei erfahrungsgemäß Nistkästen verschwinden. 

Die überwiegende Zahl der Nistkästen war belegt - bei deren Bewohnern handelte es sich meist um Kohl-, Blau- und Tannenmeisen. Auch artfremde Bewohner findet man bei der Reinigung vor, wie: Mäuse, Wespen oder Hornissen, Fledermäuse und Bilche (Schlafmäuse). Auch die Nester von Kleibern waren erkennbar. Sie sind mit Lehm und dem Speichel der Kleiber richtig fest zugemauert. Somit verkleinern sie auch das Einflugsloch, um Prädatoren von ihren Raubzügen abzuhalten.

Des Weiteren konnte eine meist erfolgreiche Brut ausgemacht werden. In einigen Nestern fanden sich jedoch unausgebrütete Eier oder unfertige Nester, was auf eine Störung hindeutet - eventuell hat ein Raubtier, wie der Marder, Eichhörnchen oder der Waschbär, versucht sich die Eier als Snack zu holen oder hat gar die Elterntiere vernascht. 

Ebenso hatten auch Mäuschen in wenigen Nistkästen Schutz vor Wind und Wetter gesucht. 

An dieser Stelle bedanken wir uns sehr herzlich bei Annett Erb, Annette Jacobs und P. Kaiser für die tolle Organisation und akribische Vorarbeit, sodass wir nicht total ziellos im Wald herumgeirrt sind.  


08. Januar 2024 Nistkastenreinigung in der Gartenanlage Johannisaue

Wir trafen uns am Montagmittag zur Nistkastenreinigung in der Gartenanlage Johannisaue. Wer mit dem Rad zum Treffpunkt kam, der spürte die frostige Kälte gepaart mit herrlichem Sonnenschein. Das ist doch das ideale Wetter, um Nistkästen zu reinigen. Wir waren vier Mitglieder aus unserer NABU Gruppe, sowie zwei Teilnehmerinnen, die das erste Mal bei einer Nistkastenreinigung dabei waren. Nach der Begrüßung teilten wir uns in drei Gruppen auf. Die „Erfahrenen“ nahmen je einen „Neuling" zur Hand. Für alle Teilnehmer war es sehr interessant von Annett zu erfahren, dass man am Nistmaterial erkennen kann, welche Vogelart sich in den Kästen aufhielten: die Meisen haben ihr Nest aus Moos, oder der Kleiber aus Kiefernrinde und Laub, der Haussperling und der Feldsperling haben mit dürren Grashalmen und vielen Federn oft den ganzen Kasten gefüllt.

Aber die obenauf mit Laub vollausgefüllten Kästen waren nicht mit Spatzen besetzt, nein, sie beherbergten unter Garantie Mäuse, wie wir später auch herausfanden.

Doch nun ging es zum Vorzelt am Vereinshaus, wo wir die Kladden mit Kugelschreiber, die Schubkarren und die Leitern mitnahmen. Annett gab noch Infos, was jede Gruppe aufschreiben soll.

Annette und ich hatten um das Vereinshaus alle Vogelkästen zu reinigen. Einige waren durch den Mäuseurin zugefroren, so dass es sehr schwer war, die Platte mit dem Einflugloch zu lösen und zu entfernen. Jedoch der Innenraum war selbst mit eisernem Willen nicht restlos von der Vereisung zu befreien gewesen. Ja, die Platten konnten von uns wieder richtig eingesetzt werden.

In einem Kasten fanden wir eine tote Kohlmeise, in einem anderen war ein Depot mit Samen und Körnern, aber das Nest wirkte nicht bewohnt.

Was auch spannend war, war die Höhe, die man erklettern musste, um an die Kästen zu kommen. Das waren die höchsten Kästen, in der gesamten Gartenanlage.

Wie schon zum Anfang erwähnt, war es an dem Tag kalt, sehr kalt. Wir liefen extra mit unserer Schubkarre und der geschulterten Leiter einen Umweg, um durch die Bewegung wieder warme Füße zu bekommen, denn mit kalten Füßen sollte man keine Leiter besteigen. Im Vorzelt, dass von der Sonne bestrahlt wurde, konnten wir uns ebenfalls etwas aufwärmen. Unsere Strategien, um uns warm zu halten, gingen auf und somit schafften wir alle sichtbaren Nistkästen um das Vereinshaus. Zum Schluss waren Annett, Annette, Ralf C. und ich, Annelie dabei und reinigten noch auf der alten Streuobstwiese die letzten Nistkästen.  

Für uns alle war das ein erfolgreicher Nachmittag, wir hatten alle das Gefühl, dass das, was wir taten, gut war.

Wir waren nicht perfekt, aber gut. Text und Foto: A. Röhm



19.03.2022 Reinigung von Nistkästen im Oberroder Forst

Diesmal war Annett allein im Wald unterwegs, um die restlichen Nistkästen zu reinigen und zu kartieren. Zum Glück hatte sie ihr Fahrrad im Kofferraum und konnte somit die restlichen Wege nach den Nisthilfen abfahren. An der Simshäuser Hütte trafen wir uns wieder zum Essen.

06.01.2022 Reinigung von Nistkästen im Oberroder Forst

 

Zu dritt haben wir am Donnerstag einige Nistkästen gereinigt und sie umgehängt. Wir wollen in Zukunft vermeiden, dass Nägel in die Bäume geschlagen werden, somit entsteht den Bäumen durch uns kein Schaden mehr. Außerdem sind beim Aufhängen der Kästen an einem Ast der Nachwuchs im Kasten etwas sicherer vor Beutegreifer.